Relativ ereignisarm, dafür aber umso spannender verlief am Sonntagnachmittag die Partie zwischen den Adlern und Hurricanes. Am Ende kann es nur einen Sieger geben und zwischen himmlischem Jubel und bittertiefer Enttäuschung liegen manchmal nur wenige Sekunden. Mit 17 verbleibenden Sekunden auf der Spieluhr und sieben Punkten Rückstand gelang den Berlin Adler aus einer Power-I-Formation dank guter Vorblocker und gewohnter Allroundqualitäten von Talib Wise der vermeintliche Anschluss zum 20:21. Doch die anschließende 2-Point-Conversion, mit der die Adler das Spiel hätten gewinnen können, missglückte. Berlins Quarterback Darius Outlaw musste sich unter Druck außerhalb der Pocket vom Ball trennen. Das Lederei flog zwar Richtung Endzone, segelte aber unerreichbar über diese hinaus.
Die Partie der beiden diesjährigen Europacup-Sieger begann zuvor nur schleppend. Gegen Ende des ersten Viertels brachte Kiel mit einem Big Play erste Punkte auf die Anzeigetafel: Jermaine Allen lief über 29 Yards in die Endzone, den anschließenden PAT verwandelte Nassim Amroun. Erst die Interception von Linebacker Rory Johnson, nach einem geblockten Nick Lamaison-Pass, sorgte für ersten Aufwind der Adler. Angeführt von Läufen durch RB Cedric Masia, gefangenen Pässen von Daniel Vöhringer und Talib Wise, plus freundlicher Unterstützung durch gegnerische Flaggen, befanden sich die Adler nach 10 Spielzügen an der 1 Yard Line und Berlins Spielmacher Darius Outlaw erledigte mit seinen Vorblockern den Rest höchstpersönlich. Phillip Andersen sorgte mit dem anschließenden PAT für das 7:7. Kurz vor der Halbzeitpause konnten die Canes mit einem sehenswerten einhändigen Touchdown-Catch ihres 2-Meter-Hünen Harry Innis erneut in Führung gehen.
Direkt nach Wiederanpfiff gab es direkt den nächsten Paukenschlag der Gäste. Jermaine Allen lief im ersten Spielzug der zweiten Hälfte 70 Yards über das gesamte Spielfeld zum 7:21. Trotz der zwei Scores Rückstand, waren die Adler permanent auf Tuchfühlung. Erst der Quarterback Sack von Berlins Defense Liner Mamadou Sy schien das Momentum zu kippen. Im folgenden Offense Drive legten die Adler in vier Spielzügen fast 80 Yards zurück. Wide Receiver Daniel Vöhringer ließ mit einem First-Down-Catch die Verletzung von Conrad Meadows zwischendurch vergessen. Talib Wise verkürzte mit einem 28 Yard Touchdown –Lauf den Rückstand auf 14:21. Das Drama im letzten Viertel spitzte sich in den Schlussekunden zu. Dass es so weit kommen konnte, war der starken Adler Defense von Jag Bal zuzuschreiben, aber auch Kiel machte sich mit einer Vielzahl von Flaggen unnötig das Leben schwer.
Stimmen zum Spiel
Patrick Esume, Head Coach Kiel Baltic Hurricanes: „In der ersten Halbzeit war’s okay. In der zweiten Halbzeit haben wir nachgelassen und zu viele Fehler gemacht, viele Flaggen und viele Holding Penalties gegen uns. Bei 2. und 30 gibt’s kaum noch eine Möglichkeit irgendein First Down zu holen. Dann haben wir es uns selber schwer gemacht und tief ins Loch gegraben. In der Defense sind die Adler mit Rory Johnson und dem Franzosen Mamadou Sy schon ziemlich gut aufgestellt, aber am Ende haben wir einen Punkt mehr gemacht und damit gewonnen… Unser Ziel ist, in der Endabrechnung Zweiter zu sein, um dann in den Playoffs Homefield Advantage zu haben.“
Patrick Esume, Head Coach Kiel Baltic Hurricanes: „In der ersten Halbzeit war’s okay. In der zweiten Halbzeit haben wir nachgelassen und zu viele Fehler gemacht, viele Flaggen und viele Holding Penalties gegen uns. Bei 2. und 30 gibt’s kaum noch eine Möglichkeit irgendein First Down zu holen. Dann haben wir es uns selber schwer gemacht und tief ins Loch gegraben. In der Defense sind die Adler mit Rory Johnson und dem Franzosen Mamadou Sy schon ziemlich gut aufgestellt, aber am Ende haben wir einen Punkt mehr gemacht und damit gewonnen… Unser Ziel ist, in der Endabrechnung Zweiter zu sein, um dann in den Playoffs Homefield Advantage zu haben.“
Eric Schramm, Sportlicher Direktor Berlin Adler: „Am Ende ging es uns um den Sieg. Wir waren uns sicher, dass das Ding funktioniert… Wir waren in der ersten Halbzeit nicht wirklich bereit zu spielen. Das hatte mehre Gründe. Da müssen wir Coaches uns noch mal zusammensetzen. Zweite Halbzeit war eher das, was wir im Stande sind zu leisten, in der ersten Halbzeit haben wir uns unter Wert verkauft… Wir müssen jetzt die Zeit nutzen, um gesund zu werden… Es geht jetzt darum, in die Playoffs reinzukommen. Derzeit sind wir nicht drin, dessen sind wir uns bewusst und wir setzen jetzt alles daran, in die Playoffs reinzukommen.“