Es war die Szene in der Saison 2018, die für die meisten Diskussionen gesorgt hat: Rams Verteidiger Nickell Robey-Coleman rammte im NFC Conference Championship Game Saints-Receiver Tommylee Lewis bei 1:45 Minuten auf der Uhr aus dem Weg. Alles rechnete mit einer Strafe gegen Los Angeles, doch die Referees ließen ihre Flags stecken. Die Saints verloren am Ende das Spiel und verpassten den Einzug in die Super Bowl. Das war der Anlassfall für die aktuelle Regeländerung, die vorerst nur für die Saison 2019 auf Probe gilt.
Imagine not allowing the Saints to get to the Super Bowl because you thought this wasn’t a penalty pic.twitter.com/cyPNmkGUiB
— Warren Sharp (@SharpFootball) January 20, 2019
„Wir verstehen den Frust der Fans und haben uns mit der Sache auseinandergesetzt. Die Aktion hätte geahndet werden müssen. Wir werden alles tun, um uns zu verbessern.“, so NFL-Commissioner Roger Goodell am Rande des alljährlichen Treffens der Teambesitzer.
31 der 32 Owner waren für die Regeländerung, die nun, nach einer monatelangen Debatte in den USA, auch kommt. Einzig die Cincinnati Bengals waren für die Beibehaltung des Status Quo. Ab der Saison 2019 haben die Schiedsrichter die Möglichkeit, sich auch bei Pass Interference die Szenen auf Video nochmal anzuschauen. Ebenso können die Coaches eine challengen, sollten sie der Ansicht sein, sie wurde diese von den Offiziellen übersehen. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Liga, dass sogenannte „Judgement Calls“, also Entscheidungen, die im Ermessen der Referees liegen, im Nachhinein korrigiert werden können.
(Zu) späte Genugtuung
Besonders glücklich über die Regeländerung zeigte sich New Orleans Head Coach Sean Payton, der sich dadurch auch nachträglich bestätigt fühlt. Nicht nur bei bei Saints Fans hinterließ das NFC Conference Final einen fahlen Nachgeschmack des falschen Gewinners.