23 Besser

Dieses Mal nicht ganz ohne Sang und Klang. Die Ritter stellen "Untenrum" durchaus eine Gefahr dar.

Die gute Nachricht für alle Gegner der Vikings 2 vorneweg: Die Vienna Knights haben (nach sechs TD-freien Vierteln) die ersten sechs Punkte auf einen Schlag gegen das zweite Team der Wikinger im Jahr 2008 erzielt. Hart erkämpft, daher auch verdient.

Die schlechte Nachricht: Das B-Team der Vikings erreichte diesen Sieg mühelos, eben so wie jenen gegen die Bulls vor zwei Wochen. Die Simmeringer scheinen hier (in der zweiten Klasse) keinerlei Probleme zu haben. Zumindest nicht gegen Salzburg und gegen die Ritter. Für die Knights sicher positiv: Im Vorjahr erzielten sie ebenfalls sieben Punkte, kassierten aber 70. Heuer waren es 47, ergo um 23 weniger.

Der Unterschied zum Spiel gegen die Bulls war deutlich am Gegner zu erkennen. Während die Salzburger ihr Heil im Pass-Spiel suchten (und nie fanden), probierten es die Knights über den Lauf – und liefen dabei bis auf ein Mal an eine Mauer.

Kurz und gut
Drei Pässe von Christoph Gross (der interessanter Weise überhaupt nicht als Atwood-Ersatz bei den Vikes im Gespräch ist) auf Daniel Kovacs, Manuel Thaller und Timothee Bach sorgten bereits im ersten Viertel für klare Verhältnisse. Die Gäste waren bis zur Halbzeit überhaupt nur Passagier im Vikings-Charter-Flug mit Destination Tabellenführung. Im zweiten Viertel sah man Experimente in Violett und bemühtes Handeln in Schwarz-Weiß. Pause dann doch bei 23:0, was den Rittern als Zwischenstand eher gefallen sollte.

Tabula Rasa
Nach dem Kabinengang war dann aber Tabula Rasa angesagt. Veritablen Fehlern auf beiden Seiten (siehe Live Scoring) folgte die stärkste Phase der Knights, die über ihren Quarterback Sebastian Bacher zum verdienten 23:7 Anschluss kamen. Der Demonstration des Widerstands seitens der Ritter folgte eine Richtigstellung der Tatsachen in eineinhalb Vierteln. Christoph Gross bediente Peter Tutsch zum 29:7, danach Timothee Bach (35:7) und Daniel Kovacs (41:7) mit Touchdown-Pässen. Florian Paar besorgte mit einem Lauf den Endstand von 47:7 für die Vikings 2. Dazwischen sah man sich leer und müde laufende Ritter. Zeichen der Zeit: An der Sideline stand der etamäßige Runnigback Florian Hiess und schaut dem Geschehen nur zus. Hiess ist, nach dem Ausfall von Clinton Graham, offenbar die Nummer 1 im Laufangriff der Wikinger.

Interessant dabei, dass die Vikings 2 versuchten (Training für das Finale?) stets 2-Point-Conversions beim PAT zu erzielen, dabei in vier von sechs trys versagten. Was das Kraut weder fett machte, noch den Sieg der Gastgeber schmälerte. Versuch und Irrtum allen- und gegebenenfalls.

Fazit
Die Knights können sich wohl kaum über diese doch deutliche Niederlage freuen, haben aber Teilerfolge zu verzeichnen. Sie konnten gegen das Team 2 der Vikings einen Touchdown erzielen UND wurden dieses Mal nicht gänzlich abgeschlachtet. 47:7 hört sich doch deutlich besser als 70:7 an. Sie werden sich gegen die drohende Releagion wohl noch zur Wehr setzen.

Am kommenden Wochenende treffen in der Division 1 die Knights zu Hause auf die Steelsharks (Samstag 18:00), die Vikings 2 fahren Sonntag nach Salzburg zum Retourspiel gegen die Bulls (ab 14:00).