Die AFL wird wieder ein neues Gesicht bekommen. Das steht mal fest. Wie jedes Jahr seit ihrem dann 28-jährigen Bestehen. Der Versuch 2010 und 2011 der Liga ein einheitliches Gesicht zu geben, der scheiterte an den Invaders, die sich relativ kurz vor dem Ligastart ins Freundschaftsspieljahr verabschiedeten.
Die Möglichkeiten ganz oben sind dieses Mal beschränkt. Entweder eine 4er/5er-AFL mit den großen Vier plus/minus Prag, oder eine Ausweitung auf acht Mannschaften. Dazwischen befindet sich wenig bis nichts an Möglichkeit. Warum nicht?
Mit den Kornmesser Rangers gibt es einen potentiellen Aufstiegskandidaten, der sich sportlich dafür qualifiziert hat. Ob der Mödlinger Klub diese Option auch wahrnimmt, das hängt stark vom Ausgang der Ligasitzung ab. Die Rangers wollen nicht die volle Bulls-Packung des Jahres 2011 abbekommen, heißt sie erwarten sich in der Bundesliga auch Gegner in Reichweite. Nur wo sind diese? Die Rangers sind daher offen.
Die Prague Panthers streben eine AFBÖ-Mitgliedschaft an, haben allerdings auch ein Seuchenjahr hinter sich. In der AFL und der EFL nur Blumentöpfe gewonnen, verloren sie am Ende zum ersten Mal seit 2006 auch die Meisterschaft in Tschechien. Und das mit den Imports und nicht zufällig. Die Stadtrivalen Black Hawks haben die Panthers im Grunddurchgang und im Finale geschlagen. Die Raubkatzen müssen nun erstmal aufarbeiten, was ihnen da 2011 eigentlich widerfahren ist. Die Prague Panthers sind daher ebenfalls offen.
Die Black Lions wissen derzeit noch nicht, wohin es für sie gehen soll. Ähnlich den Rangers, werden sie wohl abwarten, was bei der Ligasitzung passiert. In eine 7er- oder gar 6er-AFL mit den Rangers, in die werden sie eher nicht hinein wollen. Die Black Lions sind offen.
Die Salzburg Bulls sind am Ende des Tunnels angekommen und man fand dort kein Licht. Unabhängig davon wie die AFL 2012 aussehen wird, wären sie schlecht beraten nach dem Massaker 2011 nochmal zum Henker zu gehen. Schau, wir hätten da noch ein linkes Bein – das könnte man noch abhacken. Die Bulls sind raus.
Die Generali Invaders dürfte man den Statuten nach in die unterste Liga stecken. Das obliegt (die endgültige Einteilung) dem AFBÖ Vorstand. Bei guter (und vernünftiger) Stimmung werden sie wohl in der Division 1 landen. In der AFL sieht sie weder der Verband, noch sie sich selbst. Die Invaders sind raus.
Tief im Westen sitzt mit den Hohenems Blue Devils ein Team, welches mancher gerne wieder in der AFL sehen würde. Andere wünschen sich das allerdings nicht so sehr. Die Emser selbst wünschen sich momentan wohl gar nichts so recht, wurden heuer vom serbischen Vizemeister im EFAF-Cup zum Statisten degradiert, in der Schweiz erreichten sie das Finale nicht und in der Division 2 waren ihnen die Hammers und die Patriots aus Zagreb zu stark. Viele Kirtage – kein Gewinn = Prager Verhältnisse. 2009 wurden sie dabei erwischt, A-Klasse Spieler als Ö-Klasse getarnt eingesetzt zu haben und das hat man ihnen, als Spitze des Eisbergs der über Jahre anwuchs, nicht überall vergeben und vergessen. Die Blue Devils sind offen. Wobei hier noch zu sagen wäre: Sie sind überhaupt nur dann ein Thema in der AFL. So, wie sie derzeit in Österreich auftreten und im Falle sie sind Anlaufstelle für GFL-Nomaden und Lebensmittelpunkt-Transformer: Division 2. Beim Thema A-Klasse werden die Karten eventuell generell neu gemischt.
So gibt es keine Option der Mitte. Es funktioniert sportlich einfach nicht und es wird gegen manche potentielle Teilnehmer aller Voraussicht nach auch Widerstände geben.
Es bleiben zwei Möglichkeiten, mit ihren Vor- und Nachteilen.
AFL schlank (4-5 Teilnehmer)
Swarco Raiders
Raiffeisen Vikings
Graz Giants
Danube Dragons
Prague Panthers
Das hätte gleich mehrere Vorteile. Zum einen sieht man fast nur Spitzenspiele, zum anderen können die Herren dort oben schalten und walten wie sie wollen, müssen auf die Bedürfnisse kleiner Teams keine Rücksicht nehmen. Alle können auch EFL spielen und wozu immer sie sonst noch lustig sind, weil es alleine ihre Sorgen und Spielpläne sind.
Man könnte hier auch eine volle Hin- und Rückrunde spielen (acht Spiele im GD), ohne dass das große Jammern kommen würde, einer hat zu wenig, der andere zu viele Spiele. Es ist außerdem die ehrlichste Version, denn: wer kann mit diesen mithalten? Niemand in Österreich. Vergessen könnte man hier einen Blick ins Ausland haben. Nur wer käme da noch in Frage?
Der Nachteil ist, dass es halt nur fünf sind. Im Vergleich zu anderen Ball- und Mannschaftssportarten in Österreich recht wenig. Dafür halt auch erklärbar und stets auf hohem Niveau.
Ein weiterer Vorteil wäre die Beschaffenheit der Division 1 in dem Fall:
Conference East:
Kornmesser Rangers
Budapest Hurricanes
Black Lions
Vienna Knights
Raiffeisen Vikings²
Conference West:
Generali Invaders
Salzburg Bulls
Steelsharks Traun
Swarco Raiders²
Red Lions Hall?
Da sage einer, das liest sich nicht interessant. Die Red Lions Hall natürlich ein arger Wackelkandidat.
AFL fett (8 Teilnehmer)
Swarco Raiders
Raiffeisen Vikings
Graz Giants
Danube Dragons
Prague Panthers
Black Lions
Kornmesser Rangers
Blue Devils/?
Die Vorteile sind einfach erklärt: Schaut gut aus. Sechs von neun Bundesländern in der Bundesliga vertreten. Innerhalb dieser acht Teams tun sich dann Möglichkeiten beim Spielmodus auf. Eine davon hatten wir bereits: die den Teams zwar liebe, aber dem Durchschnittsbesucher nur schwer erklärbare Twilight-Zone. Es gibt der TZ ähnelnden Modelle nach Aufteilung in eine internationale und nationale AIFL/AFL, wonach es zwischen oben und unten Interconference Spiele gibt, der Gewinner der nationalen Gruppe eine Wild Card sich erspielt. Spielen die Gruppen unter sich hin und zurück und zwei Mal IC, dann käme man auf acht Spiele im Grunddurchgang. Für die großen Teams hätte das den Vorteil, dass sie wohl zwei Mal zu einer Garbage Time und damit einer Ratspause kommen.   
Die Nachteile: Das Leistungsgefälle wird erneut steil sein, die Interconference Spiele werden daher nur mäßig interessant sein werden. Wie man ein solches Modell kommuniziert, ist eine weitere offene Frage, die sich eigentlich nicht logisch beantworten lässt. Ligasport ist in der Regel: Jeden gegen jeden. Round Robin gibt es nur beim Tennis.
Wie könnte eine Division 1 dann aussehen?
Conference East:
Budapest Hurricanes
Black Lions²
Vienna Knights
Raiffeisen Vikings²
Conference West:
Generali Invaders
Salzburg Bulls
Steelsharks Traun
Swarco Raiders²
Hier fallen bei unserem Modell dann die Red Lions raus und die Black Lions² rauf, womit wir zum Abschluss noch den Unterbau uns anschauen wollen, der (rein nach Spielstärke) für uns so aussieht. Wobei auch die Blue Devils eine Option für die Division 1 wären, wenn… siehe oben.
Bei AFL schlank
Division 2
Styrian Bears
Black Lions²
Hohenems Blue Devils
Danube Dragons²
Graz Giants²
Alpin Hammers Schwaz
Zagreb Patriots
Amstetten Thunder
Division 3
AFC Kornmesser Rangers²
Telfs Patriots
AFC Hurricanes
Salzburg Bulls²?
Gmundner Rams
Vienna Warlords
Pinzgau Devils

Bei AFL fett

Division 2
Styrian Bears
Danube Dragons²
Graz Giants²
Alpin Hammers Schwaz
Red Lions Hall
Zagreb Patriots
Amstetten Thunder
Division 3
Pinzgau Devils
AFC Kornmesser Rangers²
Telfs Patriots
AFC Hurricanes
Salzburg Bulls²?
Gmundner Rams
Vienna Warlords
Die Rams und Warlords werden sich selbst vielleicht eine Klasse höher sehen, wir tun das nicht. Beide Teams haben in den vergangenen zwei Saisonen in der untersten Liga in Summe zwei Spiele gewonnen und das zwei Mal gegeneinander.
Sicher nicht die einzigen zwei Teams, die man woanders sehen mag, oder das alleinige Unterscheidungsmerkmal von anderen Ideen, Agenden und Plänen, die man hier vorstellen kann.
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